Bayern startet PV-Speicherprogramm und will Standortrestriktionen für PV-Auktionen weiter abbauen

Morgen startet in Bayern ein neues Förderprogramm für Batteriespeicher. Die Richtlinie sieht die Förderung von neuen Batteriespeichern als "Erst- oder Ergänzungsinstallation" in Kombination mit einer neuen Photovoltaik-Anlage vor.

Eine Nachrüstung bestehender Photovoltaik-Anlagen mit Heimspeicher ist in der Förderung nicht geplant. Unter Ergänzungsinstallation versteht das Ministerium in München eine Erweiterung von bestehenden Photovoltaik-Anlagen und Speichern, die dann förderfähig sind. Ein Basiszuschuss von 500 Euro wird für die Installation von 3 kWh Speicherkapazität gewährt. Für jede zusätzlich installierte Kilowattstunde werden weitere 100 Euro Zuschuss gewährt - die Fördergrenze liegt bei 30 kWh, d.h. bei maximal 3.200 Euro. Optional kann auch eine Ladestation für Elektrofahrzeuge gefördert werden. Dafür werden weitere 200 Euro Zuschuss gewährt, sofern die Ladestation über das Energiemanagementsystem mit dem stationären Speicher intelligent verknüpft werden kann. Bezuschusst werden demnach stationäre elektrische Speicher, deren Kapazität mindestens in gleicher Höhe die Leistung einer PV-Anlage gegenübersteht. Für einen Zeitraum von 10 Jahren darf die Kapazität der Batterie dabei nicht unter 80 Prozent der Nennkapazität fallen.

Eine weitere Anforderung des Programms sieht vor, den Speicher in ein intelligentes Energiemanagementsystem zu integrieren. Das Be- und Entladen der Batterie soll so unter anderem dazu dienen, Erzeugungsspitzen der PV-Anlage zu kappen und netzdienlich Strom einzuspeisen. Zusätzlich muss die Kommunikation zwischen Speicher und einer Smart-Meter-Infrastruktur zukünftig möglich sein.

Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßte die neue Initiative von Wirtschaftsminister Aiwanger in einer eigenen Pressemitteilung (Link: https://bsw.li/33csfl0) ebenso wie die Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, nach denen Bayern als "Sonnenland" verstärkt auf Solarenergie setzen wolle und in diesem Zusammenhang u.a. die Standortrestriktionen für PV-Freiflächenanlagen weiter abbauen wolle (Quelle: SZ). Der BSW steht u.a. über seinen Bayern-Beirat Jörg Ebel in engem Austausch mit der Landesregierung.

Weitere Infos zur neuen Förderung: https://bsw.li/32UgoHY